Ein Parade-Beispiel für teilautomatisierte Bodenaufbereitung: 4 Kettenbagger der Reif GmbH zeitgleich im Power-Einsatz. Alle sind mit OilQuick, Schaufelseparator, e.p.m-Streuer und MTS-Anbauverdichter ausgestattet und damit beschäftigt, den Damm einer über 30 Jahren stillgelegten Bahntrasse auf der Köllertalstrecke zwischen Lebach und dem Spitzeichtunnel zu ertüchtigen. Das 4,5 km lange Teilstück der Stadtbahn Saar GmbH Saarbrücken soll zwecks Anbindung der Umgebung künftig wieder in Betrieb genommen werden. Da die Flanken des alten Bahndamms nicht mehr tragfähig sind, sah die ursprüngliche Ausschreibung vor, dessen Randbereiche zu ertüchtigen, das anstehende Bodenmaterial auf ein Zwischenlager zu transportieren, dort aufzubereiten, zurück zu fahren und wieder einzubauen . Wo nötig sollten die Böschungen mit Stützmauern abgesichert werden.
Mit der 2 m breiten Grundplatte lassen sich Böschungen sauber modulieren und mit doppelter Leistung verdichten Um möglichst kostensparend bieten zu können, entschied sich die Firma Reif dazu, den anstehenden Boden direkt an der Gewinnungsstelle aufzubereiten . Das überwachende Ingenieurbüro ließ sich über Versuchfeld-Demonstrationen von der hohen Qualität des e.p.m-Verfahrens überzeugen. Dank des klaren Kostenvorteils erhielt Reif den Zuschlag und startete im Juli letzten Jahres die umfangreichen Bauarbeiten, zu denen neben der Dammertüchtigung auch das Verlegen von Entwässerungsleitungen und der behindertengerechte Ausbau von drei Haltepunkten gehören.
„Die besondere Herausforderung dieser Baustelle ist im Hinblick auf die Bodenaufbereitung der anstehende Lehm- und Tonboden“, weiß Bauleiter Andreas Eisenhuth. „Unsere Leute bestimmten täglich den aktuellen Wassergehalt und die nötige Dosiermenge an Bindemitteln. Je nach Ergebnis mischen wir mittels Schaufelseparator reinen Zement oder ein Gemisch aus Zement und Kalk unter den Aushub und bauen ihn direkt an der Gewinnungsstelle wieder ein.“ Eine weitere Herausforderung ist die nötige Tragfähigkeit der Böschungen: „Die Scherfestigkeit spielt bei der Dammerweiterung eine besondere Rolle. Aus diesem Grund wurden die vorhandenen Böschungen in Teilbereichen komplett abgetragen. Am Böschungsfuß wurden sogenannte Reibungsfüße hergestellt und anschließen die Dammböschungen mit bindemittelverbessertem Boden neu profiliert.
Für die anfallenden Verdichtungsarbeiten an den Dammböschungen sind bei allen Baggern MTS-Verdichter im Einsatz; mittlerweile auch der neue Wechseladapter-Verdichter von MTS mit 2 m breiter Grundplatte. Mit ihr können Böschungen sauber moduliert und mit doppelter Flächenleistung gleichmäßig verdichtet werden. Regelmäßige Verdichtungskontrollen bestätigen das Erreichen der erfoderlichen Proctordichte.
Auch die sonstige Bilanz der bis Juli diesen Jahres reichenden Bauarbeiten kann sich sehen lassen: Je nach Art der Böschung lösen, verbessern und verdichten die Reif-Trupps bis zu 600 m³ Boden täglich. Den damit verbundenen Baufortschritt verdankt das Unternehmen der konsequenten Automatisierung des Fuhrparks, mittlerweile sind alle Kettenbagger mit OilQuick ausgerüstet. Dazu gesellen sich vom Bindemittelstreuer bis zum Anbauverdichter immer neue Baumaschinen – vorzugsweise aus dem Hause MTS. „Der Chef des Unternehmens MTS, Herr Schrode ist mit einer erfreulichen Unruhe gesegnet, die ihn sich nicht auf dem bisherigen Geschäftserfolg ausruhen, sondern immer neue und vor allem ausgereifte Produktinnovationen auf den Markt bringen lässt.“ Einmalig für ein Unternehmen dieser Größe sei dabei die Möglichkeit, alle Entwicklungen über die hauseigene Baufirma testen und reifen zu lassen. Das merkt man den Geräten einfach an“.